Eine Vorstellung der Tänze, die im SCA – Königreich Drachenwald oft & gerne getanzt werden. Mit Anleitung, Schrittbeschreibung, Geschichte sowie Noten & Musikhinweisen, wenn möglich.
Annas goldene Tanzregeln für Anfänger und Fortgeschrittene:
- Tanzen ist wie Gehen, immer ein Fuß vor den anderen. (der ist von Ragnir geklaut)
- Ladies are always on the right, at the right and in the right. Will heißen: die Dame steht immer rechts vom Herrn. (der ist von Judith geklaut)
- Wir fangen immer links an. (Es gibt ganz ganz seltene Ausnahmen, die könnt ihr vorerst ignorieren)
- Ihr müsst keine Schritte auswendig lernen! Hört auf die Musik, folgt ihrem Rhytmus und versucht, den anderen nicht allzu sehr in die Bahn zu laufen.
- Wenn ihr einen Schritt vergessen habt, hört nicht auf, euch zu bewegen. Schwingt eure Hüften, setzt die Füße voreinander, folgt irgendwie der Gruppe und wenn euch der nächste Schritt wieder einfällt, macht weiter. Niemand erwartet Perfektion, jeder war mal Anfänger, und alle wollen mit Freude dabei sein!
Eine sehr schöne Einleitung zum Thema Tanzen in Mittelalter und Renaissance gibt es übrigens von Ameli Ganz geschrieben auf tempus-vivit.de, hier ein Auszug:
„Zu den Tänzen des Mittelalters kann man leider nur wenig sagen, es wurden im Gegensatz zur Renaissance keine Tanzbeschreibungen überliefert.Wir wissen, daß es Reigentänze, Paartänze und Springtänze gab. Dies kann man anhand von Bildern, Texten oder Liedtiteln nachweisen. Aber die Schritte kann man sich nur bedingt aus den Renaissancebeschreibungen ableiten (…)
(Die) allgemeine Anschauung drückt sich auch in den Tänzen aus. Es gab keine großartigen Soli, bei denen sich einzelne hervorheben konnten. Die Musik wurde (…) leider selten aufgezeichnet. (…) Wir können davon ausgehen, daß die mittelalterlichen ländlichen Tänze relativ einfach strukturiert waren, damit jeder gleich mitmachen konnte. (…) Bei den höfischen Tänzen wird es etwas anders ausgesehen haben, da Tanzen zur Grundausbildung der Heranwachsenden gehörte.
In der Renaissance veränderte sich das gesamte Weltbild des Menschen. (Es) änderte sich auch die Einstellung zum Tanz. Die Bewegungen sollten kunstvoll, elegant und anmutig sein. Der Einzelne konnte sein tänzerisches Talent mit komplizierten Sprüngen und Drehungen präsentieren. (…)
Und nun beginnen auch die Aufzeichnungen. Sehr alt dürften die schreitenden Tänze sein. Dazu zählt Arbeau die Basse Danse und die Pavane. Sie sind noch vergleichsweise einfach zu erlernen, folgen aber schon vorgegebenen Schrittmustern. Besonders bei der Basse Danse gab es zu jeder Melodie eine festgelegte Schrittreihenfolge. Die Branles, französische Kreistänze, sind aus den ländlichen Tänzen entstanden (…). Die schnelleren Tänze wie die Gaillarde oder die Courante gaben den Tänzern die Möglichkeit, sich so richtig auszutoben und ihr Können zur Schau zu stellen.“
Einfache Mittelalter-Tänze – Klasse für die Kingdom University 2007
Einfache Mittelalter-Tänze – Klasse für die Academia Della Danza 2011